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a-PART
Initiative freier Künstler
zur Verbreitung eines erweiterten Begriffs von Kunst/Arbeit/Leben

 

2002 von Doz Prim (der südafrikanische Urenkel 3. Grades von Juan Prim und Hamilton Naki (gest. 2005) in Kapstadt gegründet, beschäftigen sich die Mitglieder dieser Gruppe (norman j. baker, yug drobed, christa und hans klaus, herta van loo, illig & illig, doz prim) in ihrem jeweiligen Fachgebiet mit der Erweiterung der Bildenden Kunst in eine situative Arbeits- und Lebensweise von Kunst.

 

Kunst als Kunst ist keine Kunst, sondern künstlich, wenn es ihr nicht zentral daran liegt das Eigentliche freizulegen. Die Gruppe aPART lebt Kunst als Arbeit. Kunstarbeit als Lebensarbeit. Weg von der Vorstellung, dass Kunst/Arbeit/Leben nur etwas ist, was man besitzen kann, hin zu der Haltung, dass Arbeit/Kunst/Leben viele Formen menschlichen Handelns einschließen kann. Dieser künstlerische Arbeitsbegriff geht weit über die existenzsichernde Tätigkeit hinaus und betrachtet Arbeit als kreativen Ausdruck menschlichen Da-seins.
 

Kunst als Tätigkeit in der Welt. In und mit der Umwelt schaffen wir Räume. Räume als Orte der Veränderung, des Fragens, des Staunens, der Verhandlung, der Verwandlung. Räume des Vorscheins des Guten und Schönen.

 

Vorschein im Sinne von Ernst Bloch als eine erste sinnliche Manifestation des Noch-Nicht. Die Räume bestehen aus Gedanken, Worten, Werken und Situationen. Räume zu einem Thema, zu einem Begriff, zu einer Angelegenheit, zu etwas was nicht nur uns angeht.

 

Eigentlich geht es um Eigentliches. Was wir eigentlich schon immer mal, endlich mal oder überhaupt einmal, wann, wenn nicht jetzt, so doch auf jeden Fall einmal, behandeln wollten. Es geht um Risse, Löcher, Freiräume, Unterbrechungen im Alltag, in denen Raum hat, was sonst keinen Raum hat. Raum. in dem anderes möglich ist. 

 

Das Eigentliche ist eigentlich eine recht uneigentliche Angelegenheit, findet es sich doch gerade im nicht zentralen, hauptsächlichen, sondern eher peripher im Ephemeren. Dort wo unbemerkt, unbeobachtet und mithin frei von Kontrolle das aufscheinen kann, was scheinbar kein Können, wohl aber ein emergierendes Vermögen ist.

 

Dieses Vermögen des Kunstmachens, gerade in nichtlinearen, ungewohnten Ausdrucksformen von Kunst/Arbeit/Leben ist das Verbindungsglied zu Constanze und Norbert Illig, die bei einer Studienreise durch Südosteuropa zu einem ersten Kontakt mit einzelnen Künstlern (Gretel Reldatz und Doz Prim) kamen und in der Folge zu einem regen Austausch mit den weiteren Mitgliedern. Daraus entstanden neben einigen gemeinsamen Arbeiten sehr fruchtbare Diskussionen zu Fragen der Kunstwissenschaft und Kunstvermittlung, die schließlich mit weiteren Personen zur Gründung des Netzwerks führten. Entscheidend war auch ein Treffen mit dem Künstlerpaar Christa und Hans Klaus, welches trotz unterschiedlicher Biografie eine enorm vertraute Bereicherung und Ermutigung für die Arbeit von aPART bedeutete.

 

Die theoretischen Grundlagen dieses genreübergreifenden intellektuellen Kunstkonzepts wurden von illlig&illig in dem Essay "Kunst kommt von Denken" (veröffentlicht in: Bloch-Alamanach 28/2009, Hrsg. Dr. Klaus Kufeld) im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen zu einem hoffnungsvollen und wegweisenden Statement für die Zukunft formuliert.

 

aktuelle inoffizielle Mitgliederliste:
(unvollständig aus Rücksicht auf unsere amerikanischen, belarussischen, chinesischen, deutschen, französischen, israelischen, kurdischen, österreichischen, palistinensichen, polnischen, russischen, säschsischen, schweizerischen, türkischen, ukrainischen, ungarischen und in weiteren bekannten und unbekannten Ländern von bekannten und unbekannten Nöten bedrängten Mitmenschen)

 

Norman J. Baker
US-amerikanischer Architekt, Spezialist für Ausstellungen und Stadtraumgestaltung,
Mitglied der Gruppe A-Part 

 

Yug Drobed
südosteuropäischer Sinto, assoziativer Lyriker,
zusammen mit Hamilton Naki Gründer der Gruppe A-part

 

Groovemaster
ehemaliger Basketballspieler aus dem nordöstlichen Südwest Virginia, 

Musik als geschmolzene Architektur

 

Christa und Hans Klaus
rumänisch-französisch-amerikanisches Künstlerpaar, 
macht Entdeckungen im öffentlichen Raum

 

illig & illig
Personen mit öffentlichen Interessen, arbeiten zu verschiedenen Themen als verschiedene Personen an verschiedenen Orten

 

Herta van Loo
niederländische Zeichnerin, Architekturcartoons,
zusammen mit 3 Brüdern holländischer Zweig der Künstlergruppe A-part

 

Doz Prim
Arbeiten im Schnittpunkt von Kunst und Naturwissenschaft,
Mitbegründer der Gruppe A-part

 

Gretel Reldats
bayerische Plastikerin,
freies Mitglied der Künstlergruppe A-part,